Zwischen Oelinghauser Mühle und dem Straßenabzweig nach Oelinghausen steht auf der rechten Straßenseite das Gedenkkreuz für einen Oelinghauser Pfarrer. Hier an dieser Stelle wurde nach dem 2. Weltkrieg am 23. Oktober 1945 der Oelinghauser Pfarrer Franz Steffensmeier ermordet. Spät abends war der Priester mit dem Fahrrad von Herdringen heraufgekommen und hatte eine Gruppe von ehemaligen Fremdarbeitern überrascht, die auf der Weide vor Oelinghausen ein Rind abschlachten wollten. Der Geistliche erkannte einen der jungen Männer, der früher in Oelinghausen auf dem Gutshof gearbeitet hatte und sprach ihn direkt an. Dies war sein Todesurteil, denn die Täter befürchteten, durch den Pfarrer verraten und angezeigt zu werden. Durch zahlreiche Schüsse, Messerstiche und Schläge wurde der Pfarrer daraufhin ermordet. Seine Leiche wurde – mit Zweigen zugedeckt - am anderen Morgen an der Stelle gefunden, an der heute das Gedenkkreuz steht. Nachdem Anfangs nur ein schlichtes kleines Holzkreuz die Stelle seiner Ermordung kennzeichnete, wurde am 27.07.1952 von der St. Georgs-Schützenbruderschaft Oelinghauser Heide ein geschnitztes Gedenkkreuz aufgestellt. Das erste Kreuz enthielt die Aufschrift: „Hier starb der hochw. Pfarrer Franz Steffensmeier, Pfarrer in Oelinghausen, gefallen durch Mörderhand nach dem 2. Weltkrieg am 23. Oktober 1945“ Auf der Rückseite: „Gewidmet von der St. Georgsbruderschaft Oelinghauser Heide.“
In den 1990er Jahren wurde das Kreuz erneuert. Leider wurde die Kupferabdeckung des Kreuzesdaches mehrfach gestohlen, sodass seit einiger Zeit eine Kunststoffabdeckung auf dem kleinen Dach angebracht werden musste. Das Kreuz und seine Umgebung wird nach wie vor von der St. Georgs-Bruderschaft gepflegt und hält die Erinnerung an die schrecklichen Taten in den Monaten nach Kriegsende in Erinnerung.