Bauforschung gibt noch viele Rätsel auf
Fachbesucher von der Kunstvielfalt und vom Erhaltungszustand überrascht
Eine äußerst fachkundige Besuchergruppe konnte der Hausherr Pfarrer Daniel Meiworm am 11. April 2019 im Kloster Oelinghausen willkommen heißen. Unter der Leitung von Dr. Michael Huyer und Vorbereitung von Bauforscher Peter Barthold vom LWL Denkmalamt in Münster besuchten Bauforscher aus nahezu allen Bundesländern die gut erhaltene Klosteranlage. Im Rahmen einer Fachtagung, die in der Rodentelgen-Kapelle in Bruchhausen stattfand, führte eine der Exkursionen - u.a. auch nach Kloster Oelinghausen.
Bei einer Führung durch die Klosteranlage, die Kirche und Klostergebäude einschloss, konnten Bernhard Padberg (FKÖ) sowie Alfred Hilbig (Gemeindeteam) und Schwester Lucia Maria (SMMP) den hochinteressierten Gästen bei strahlendem Sonnenschein einen hervorragenden Eindruck vom Kloster, dessen reicher Ausstattung und auch vom Erhaltungszustand vermitteln. An vielen Stellen wurden Fachfragen aus der Bauforschung diskutiert und erörtert. Dabei wurde ein besonderer Stellenwert der digitalen Aufnahme von Teilen des Klosters und der Kirche beigemessen, die mit großer Unterstützung und Förderung des LWL-Landesdenkmalamtes vor einigen Jahren erstellt wurde und für die weitere Forschung eine bedeutende Grundlage darstellt.
Dabei wurde durch die Diskussionen der Fachleute sehr schnell deutlich, dass in Oelinghausen noch zahlreiche Fragestellungen bzgl. Baugeschichte und Entwicklung von Kirche und Kloster offen sind und in den kommenden Jahren ggf. auch Überraschungen wie in jüngst in Wedinghausen nicht ausgeschlossen sind.